Frühschoppen der Stoltenberger Wehr brachte alte Geschichte hervor – 01.03.2009

{phocagallery view=category|categoryid=24|imageid=0|limitstart=8|limitcount=1|float=left|displayname=0|displaydownload=0|displaydetail=0|imageshadow=none} (Bericht aus dem Probsteier Herold, 06.03.09)

Wie der Kreispokalsieg einem Einsatzwagen erlag

Zu einem Frühschoppen hatte die Stoltenberger Feuerwehr am 1. März ins Dorfgemeinschaftshaus eingeladen. Der Grund: Gemeinsam mit den Bürgern wollte man sich an die Gründung der Feuerwehr vor 75 Jahren und an die Erlebnisse in knapp acht Jahrzehnten lokaler Löscharbeit erinnern.

Mit großen Stellwänden empfingen die Männer und Frauen der Stoltenberger Feuerwehr ihre Besucher. Alte Fotos, Zeitungsartikel und Dokumente aus einem Dreivierteljahrhundert Feuerwehrarbeit hatten sie im Dorf gesammelt und auf braunes Tonpapier geklebt. Leuchtend orange prangte die Zahl „75“ über der zeitgeschichtlichen Collage. „An unserem Gründungstag wollten wir die ‚Dorfbewohner zu Gesprächen und gemeinsamen Erinnerungen einladen“, erzählte Wehrführer Alfred Lemburg über die Idee des Frühschoppens. Die Veranstaltung am Sonntagmorgen war für die Stoltenenberger Feuerwehr ein erstes Aufwärmen für das bevorstehende Jubiläumsfest am 16. Mai mit den Wehren aus Fargau, Pratjau und Schlesen. „Da wollen wir richtig groß feiern“, erklärte Lemburg.

In lockerer Gesprächsrunde ging es am Sonntag im Dorfgemeinschaftshaus gemütlich zu. 50 Besucher waren zum Frühschoppen gekommen und bestaunten mit großem Interesse die stummen Zeitzeugen an den Stellwänden. Erinnerungen kamen auf und es wurde viel geplaudert. Darüber zum Beispiel, wie Gründungsmitglied Franz Bumann in der Anfangszeit mit seinem Trecker den Spritzenanhänger durchs Dorf zog. Die Mannschaft fuhr damals auf seinem Erntewagen vorweg. Bumann gehört noch heute als Mitglied der Ehrenabteilung zur Feuerwehr Stoltenberg. Einen Tag vor dem Gründungsjubiläum feierte
er seinen 96. Geburtstag. „Erinnerungen kamen auch beim Anblick der alten Dienstfahrzeuge auf“, erzählte Wehrführer Alfred Lemburg im Gespräch mit dem Probsteier Herold.

Und mit einem Schmunzeln fügte er eine alte Anekdote hinzu: Beim Kreispokal hätten die Stoltenberger den ersten Platz einmal um ein Haar verfehlt. Schuld sei ein alter DKW-Einsatzwagen der Feuerwehr gewesen; der so gezittert und vibriert habe, dass sich der Benzinhahn von alleine verschloss und die Spritze ausfiel. „Das kann uns heute zum Glück nicht mehr passieren“, resümierte Lemburg den modernen Ausrüstungsstand der heutigen Feuerwehr.

Bei einem Gläschen Sekt und einem leckeren Imbiss ließen die Besucher des Frühschoppens ihre Erinnerungen an alte Zeiten in gemütlicher Runde ausklingen. Für die große Jubiläumsfeier im Mai erstellt die Feuerwehr jetzt eine Chronik, in der einige der ausgestellten Fotos und Dokumente abgedruckt werden. Sie soll pünktlich zum Fest im Dorf verteilt werden.

FF Gruppenfoto 2009 

Die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Stoltenberg feierten das 75-jähriges Bestehen ihrer Wehr und gaben einen Vorgeschmack auf die 75-Jahr-Feier der Feuerwehren Fargau, Pratjau und Schlesen sowie ihrer eigenen.