Wie geht es weiter mit dem Euro? Dieser Fragestellung folgten 20 Bürgerinnen und Bürger aus Stoltenberg und der Region und diskutierten eifrig mit Götz Bormann, dem Vorstandsvorsitzenden der Fördesparkasse. Bormann erläuterte sehr ausführlich und eindrucksvoll die Zusammenhänge, Ursachen und Probleme der derzeitigen Finanz- und Staatenkrise. Dabei wies er auf die Fehler bei der Einführung und mangelnden Weiterentwicklung einer gemeinsamen europäischen Finanz- und Wirtschaftspolitik hin, aber auch auf die hoch spekulativen Geschäfte der Investmentbanken, die durch das Ausreizen von Geschäftsmodellen und Produkten immer mehr Risiko eingingen als letztendlich mit echtem Kapital hinterlegt waren. Der Strauß der munteren Diskussion mit den Bürgern ging über den Rettungsschirm, die Rolle der Rating Agenturen oder aber auch der Fragestellung, was der Euro außer dem Wegfall der Paßkontrolle und dem Geldwechseln dem Bürger gebracht hat. Im Fazit waren sich Bormann und die Bürgerinnen und Bürger aber einig, dass der Austritt aus dem „Euro“ nicht sinnvoll wäre, sondern, dass durch staatliche europäische Regeln und ethische Regeln der Banken wieder mehr Vertrauen in die Währung geschaffen wird. Bürgermeister Lutz Schlünsen bedankte sich bei Bormann für den informativen Abend und dafür, dass er sich den Fragen stellte.