Stoltenberg glänzt beim Neujahrsempfang mit Sonne, Musik, Talk und ganz viel Gemeinschaftssinn

(Bericht von Heiko Lükemann, Probsteier Herold. Vielen Dank!) Bei strahlendem Sonnenschein und wolkenlosem Himmel fand am vergangenen Sonntag der traditionelle Neujahrsempfang der Gemeinde Stoltenberg statt. Die prächtige Stimmung vor der Tür zog dann auch gemeinsam mit den rund siebzig Stoltenbergern und ihren Gästen in den Festsaal des Dörfergemeinschaftshauses „Dörpshus“ ein. Gut gelaunt und bestens vorbereitet führte Bürgermeister Lutz Schlünsen seine Besucher durch das kurzweilige Programm mit viel Musik, Informationen und interessanten Talkrunden. Dabei wurde wieder einmal deutlich: Die Gemeinde Stoltenberg ist eine überaus lebendige, kreative und engagierte Gemeinde und zukunftsfähig aufgestellt.

„Verstehen kann man das Leben nur rückwärts – leben muss man es vorwärts!“ Mit diesem Zitat des dänischen Philosophen Sören Kirkegaard begrüßte Lutz Schlünsen seine Bürger und Ehrengäste und sorgte mit drei humorigen Stoltenberger Anekdoten aus 2014 gleich zu Beginn für viel Heiterkeit. In der Geschichte der Gemeinde, 1358 wurde Stoltenberg das erste Mal urkundlich erwähnt, gab es wegen des einsetzenden Hagelregens 2014 mit knapp zehn Minuten den wohl kürzesten und zugleich teuersten Umzug des Vogelschießens, weil der Spielmannszug natürlich dennoch bezahlt werden sollte. Während der Fußball-WM in Brasilien wurde auf einer Cocktailparty der „Stoltenberger Korn-(Cai)pirinha“ entdeckt und da war da noch Henning Schnack, der mit über achtzig Jahren zum ersten Mal in seinem Leben eine Fußball-WM verfolgt hat.

Aber auch sonst war eine Menge los in der Gemeinde am Passader See am Südostrand der Probstei: Fahrten zu den Lachmöwen und zu den Karl-May-Festspielen, Flohmarkt, Laternelaufen, Kanutouren, Weihnachtsmarkt, die Ost-West-Party, der lebendige Adventskalender, der Strohfigurenbau, Diavorträge und vieles mehr. All das bedarf viel Engagement, Hilfsbereitschaft und Gemeinschaftssinn. In Stoltenberg ist das spürbar vorhanden: „Wir hatten auch in 2014 in unserer Gemeinde viele besondere Momente, die wir gemeinsam gestalten konnten. Dafür bin ich allen Beteiligten überaus dankbar. Unsere Gemeinde funktioniert so gut, weil alle mitmachen. Die Feuerwehr, der Kindergarten, die Schatzinsel, die Vereine, der Sparclub, die Gemeindevertretung, der Kultur- und Sozialausschuss und letztlich jeder Bürger in Stoltenberg. Wir sind eine tolle Gemeinschaft“, sagte Lutz Schlünsen.

Zuversichtlich blickte der Bürgermeister dann auch ins Jahr 2015, in dem im Ort eine Lesezelle eingerichtet werden soll, Gehwege ausgebessert werden müssen, die Straßenlaternen mit energiesparenden LED-Leuchten ausgestattet werden sollen, Stoltenberger Schüler in Schönberg ein Abitur machen können und natürlich auch wieder viele gesellige Aktivitäten angedacht sind. Für zwei Jahre startet zudem eine Probephase im öffentlichen Nahverkehr. Fast stündlich verkehrt dann ein Bus von Schönberg über Preetz nach Plön und zurück, der natürlich auch in Stoltenberg hält.

„Wir haben zwanzig Gemeinden im Amt. Stoltenberg ist dabei eine der aktivsten, das kann ich ihnen versichern“, überbrachte Amtsvorsteher Wolf Mönkemeyer Neujahrsgrüße und verwies auf die auf Amtsebene gemeinsam zu bewältigen Aufgaben bei der Aufnahme von Flüchtlingen, der Reaktivierung der Bahnstrecke Kiel-Schönberg und der Breitbandversorgung.

Abwechslungsreich gestalteten sich die informativen und erfrischenden Gesprächsrunden mit den Ehrengästen Angelika Wiegner, Vorsitzende des Ortsverbandes Fargau/Pratjau/Schlesen/Stoltenberg des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes,  „wir haben den wohl längsten Vereinsnamen, aber nur 31 Mitglieder im Ortsverband“ und Dörte Zorn, die zusammen mit ihren Aktivisten seit nunmehr fast vier Jahren jeden Montag „ohne Ausnahme“ die Fukushima-Mahnwache organisiert.

Glänzen konnten zum Abschluss auch die Probsteier Kornkönigin Jasmin Untiedt und ihre Prinzessin und Großcousine Gesine Untiedt, die charmant, launig und sehr kompetent über die Korntage, repräsentative Pflichten und Freunden als Majestäten, Trachten und das herrliche Landleben in der Probstei Auskunft geben konnten.

Zum Schluss noch kurz notiert: Ayla Ludwig (15) aus dem neunten Jahrgang der Gemeinschaftsschule Probstei in Schönberg bereicherte mit herrlichem Gesang und Gitarrenspiel den Stoltenberger Neujahrsempfang. Eine bauliche Erweiterung des Dörfergmeinschaftshauses ist trotz der guten Auslastung derzeit noch kein Thema und: Erstmals ist in der dreijährigen Amtszeit von Bürgermeister Lutz Schlünsen ist die Einwohnerzahl in Stoltenberg von 287 auf 303 Bürger gestiegen. „Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, ob es vielleicht an mir liegt“. Sorgen in und um Stoltenberg braucht sich aber derzeit wohl keiner zu machen.

Fotos:

Lue_stoltenberg1Bei Neujahrsempfang im Dörpshus in Stoltenberg platzte der Festsaal mit rund siebzig Besuchern aus allen Nähten. Ein Anbau ist derzeit aber noch nicht vorgesehen.


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Auch Ayla Ludwig (15), Schülerin des neunten Jahrgangs der Gemeinschaftsschule Probstei in Schönberg, sorgte mit ihrem herrlichen Gitarrenspiel und Gesang für gute Laune beim Neujahrsempfang in Stoltenberg.

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Angelika Wiegner, Vorsitzende des regionalen Ortsverbandes des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes präsentierte stolz das Gründungsfoto aus dem Jahr 1988.

Lue_stoltenberg4Spannend und informativ war das Neujahrsgespräch zwischen Stoltenbergs Bürgermeister Lutz Schlünsen und Dörte Zorn, Mitinitiatorin der Fukushima-Mahnwache.

Lue_stoltenberg5bEin starkes Trio bildeten beim Stoltenberger Neujahrsempfang (von links) Kornkönigin Jasmin Untiedt, Bürgermeister Lutz Schlünsen und Kornprinzessin Gesine Untiedt.